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Technik/Geschichte der digitalen Netzwerk-Medien
- Dozent/in
- Dr. Jens Schröter
- Angaben
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Vorlesung, 2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 2
Zeit und Ort: Mo 12:00 - 14:00, AR-D 5103
ab 18.10.2004
- Studienfächer / Studienrichtungen:
- WPF MPEB ab 1
IGS-M ab 1
SSc-BA-MS 2.2 ab 2
BS-A ab 1 2.2
- Inhalt
- Eins scheint unbestreitbar gewiss zu sein: Die Ausbreitung der verschiedenen, auf Computern beruhenden, ‚Neuen Medien‘ bringt eine Umwälzung und Veränderung der Gesellschaft mit sich, wie sie vordem nur die Erfindung der fotografischen Medien oder gar der Buchdruck verursacht hatten. So betrachtet revolutionieren die neuen Technologien die Gesellschaft, vor allem weil sie mehr und anderes zu speichern, übertragen, organisieren und selektieren erlauben, also Wahrnehmung, Kommunikation und Wissen verändern.
Aber: Die ‚Neuen Medien‘ haben selbst eine Geschichte. Die Ihnen zugrundeliegenden technischen Verfahren und Strukturen sind nicht vom Himmel gefallen oder an Bäumen gewachsen. Sie sind von gesellschaftlichen Institutionen wie dem Militär, den Naturwissenschaften, der Ökonomie, der Politik u. a. zu verschiedenen Zeitpunkten in verschiedenem Maße geformt worden. Sie hätten sich auch anders entwickeln können. So steht man vor einem eigenartigen Zirkel: Technologien verändern die Gesellschaft, werden aber zugleich auch von ihr erfunden und immer wieder verändert. Insbesondere scheint das für die Computer zu gelten, die ja gerade programmierbar sind. Sie müssen gesellschaftlichen Vorstellungen, was sie sein und tun sollen, unterworfen werden. Es kann also weder nur gefragt werden, wie die auf Computern beruhenden neuen Medien die Gesellschaft verändern, noch allein wie die Gesellschaft die neuen Technologien für ihre Zwecke formt und nutzt.
Die Frage muss vielmehr in beide Richtungen zugleich gestellt werden. Sie lautet dann: Wann und wie wurden die computerbasierten ‚Neuen Medien‘ von verschiedenen Institutionen mit u. U. widerstreitenden Zielen gesellschaftlich programmiert? Welche Institutionen haben welche Vorschriften (Pro-gramme) in die Technik eingeschrieben, die ‚uns‘ heute als technische Standards scheinbar zwanglos bestimmte Wahrnehmungs-, Wissens- und Verhaltensformen aufzwingen?
Die Vorlesung wird diese Fragen anhand der Geschichte des Internets, der damit neu auftauchenden Kommunikations- und Adressierungsformen und damit verbundener hypertextueller Schreibformen diskutieren. Dabei muss ein Rückblick auf vor-digitale Kommunikations- und Transportnetze geworfen werden.
- Empfohlene Literatur
- Als Textgrundlage wird zur Anschaffung empfohlen:
Jens Schröter: Das Netz und die Virtuelle Realität, Bielefeld: Transcript 2004.
- ECTS-Informationen:
- Credits: 2
- Institution: Medienwissenschaft
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